Zum Glück etwas ganz anderes als Reeperbahn und Rosenheim Cops
Als "ein Herz und eine Seele" präsentierten sich Nicki Müller und Helmut Pritschet ganz und gar nicht - schließlich mündet die Elbe ja auch nicht in den Inn oder umgekehrt.
"Zwei Seelen - ein Gedanke" trifft ebenfalls nicht zu, nicht ein Gedanke, sondern eine Fülle von Geistesblitzen hagelte es auf die Glücklichen, die Zeuge des Treffens werden durften, herab. Der Reiz bestand ja gerade darin, Themen, wie z.B. Liebe, Fürsorge, Kindermund oder Heimat von hier aus und von dort her beleuchtet zu sehen und subtilere Parallelen als bloßen Gleichklang zu entdecken. So passte auch die Entsprechung von der "Faust aufs Auge", die Helmut Pritschet sich selbst unterstellte, nicht zur Begegnung, dazu spürt man bei seinen zugespitzten Gefühlsausbrüchen zu deutlich Sensibilität und Tiefsinn!
Man kann nur bewundern, mit welcher Kunstfertigkeit die beiden, die eine im Lied, der andere im Gedicht, einen Einblick in ihre Weltsicht erlaubten. Eine Offenheit, wie sie sich nur ganz Große erlaubt haben. Ganz Große, wie sie in Pritschets "Referenzen" unter ganz gewöhnlichen Sterblichen zu finden sind und wie in Nicki Müllers Hommage an Konstantin Wecker.
Da alles im Fluss ist, sei es im Inn oder in der Elbe, bleibt die Hoffnung, dass sich ein solches Treffen wiederholen wird.
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